Mit der Person seines Kriminalkommissars Maigret hat der Schriftsteller Georges Simenon im Jahre 1928 einen neuen Typ des Polizeibeamten geschaffen. Ruhe, Umsicht und viel Verständnis zeichnen diesen Mann aus, der bei der Aufklärung komplizierter Mordfälle sich nicht allein auf die polizeiliche Akribie des Erkennungsdienstes verlässt, sondern das Psychologische stets mit dem Faktischen zu verbinden versteht. Maigrets Gefühl für die jeweilige psychologische Situation, für die Atmosphäre und die Umgebung, in der das Verbrechen zur Ausführung kam, hilft bei der Analyse seiner Fälle oft mehr, als der große, ihm zur Verfügung stehende Polizeiapparat. Es ist vor allem der Mensch, auch der Kriminelle, der Maigret interessiert unter die Lupe nimmt; es ist sein Interesse an der krankhaften Psyche des Verbrechers, der mit seiner Umwelt in Konflikte geriet, aus dem Gefängnis seiner Verhältnisse ausbrach und schuldig wurde. Viele dieser kleinen Mosaiksteine, die ein Verbrechen auslösten, reihen sich in Maigrets Überlegugen zu einem Ganzen. Das Gesamtbild nimmt schärfere Konturen an und Kommissar Maigret kann in seinen hochspannenden Fällen das Netz um Mörder und Gangster eng zusammenziehen.
Maigret soll herausfinden, wer den alten Lapie erschossen hat. In Verdacht gerät dessen Dienstmädchen, die sein ganzes Vermögen erbt. Die hübsche Félicie kommentiert Maigrets Verhör mit einigen temperamentvollen Äußerungen, schweigt sich aber ansonsten aus. Maigret zweifelt an der Schuld der jungen Frau, verdächtigt mehr die Nachbarn des Toten, Louvet, Bazène, Forrentin und Joseph. Eine Überraschung erlebt der Kommissar, als er in Félicies Tagebuch liest … Basiert auf dem 25. Maigret-Roman Félicie est là (1944), auf Deutsch erschienen als Maigret und das Dienstmädchen.
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (50 min), Bild: 4:3 SD
Schlagwörter:
Film
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Filmfriend