Dieser spannende Dokumentarfilm arbeitet den Nachlass von Vivian Maier (1926-2009) auf - und hat sie zur bekanntesten Straßenfotografin des 20. Jahrhunderts gemacht!
Vivian Maier lebte als Kindermädchen in Chicago und New York. Sie galt als eigenwillige Person, die das Haus nie ohne ihre Kamera verließ. Gemeinsam mit den Kindern, für die sie stets pflichtbewusst sorgte, unternahm sie gerne Streifzüge in jene Teile der Stadt, in der weniger Privilegierte lebten. Zahlreiche ihrer Fotos zeigen daher Menschen in einem zufälligen, scheinbar unbeobachteten, aber höchst berührenden Moment.
„Es ist gut möglich, dass wir nichts über Vivian Maiers Leben und ihre Fotos wissen würden, wenn es nach ihr gegangen wäre“, so Regisseur Charlie Siskel: „Sie entschied sich für eine heimliche Existenz und versteckte ihre Kunst, solange sie lebte.“ Damit ergeht es ihr nun wie Franz Kafka, der bestimmt hatte, dass seine Schriften ungelesen verbrannt werden sollten. Nur eben, dass John Maloof und Charlie Siskel ihre Werke fanden, diese veröffentlichten und die tausenden Fotos und Filme zum Anlass nahmen, diesen Dokumentarfilm über eine heimliche Künstlerin zu gestalten.
Dabei entstand eine spannende filmische Spurensuche über das Leben einer Frau, die ihre Umwelt und sich selbst in bewegenden Momenten auf ihren Fotos festhielt – selbst aber keine Spuren hinterließ. Bis zum Schluss bleibt der Mensch Vivian Maier ein Mysterium, dem versucht wird, durch Interviews mit ihren ehemaligen Kindern und Auftraggebern näher zu kommen.
“Finding Vivian Maier“ ist das informative, frisch gestaltete Porträt einer Frau, die es einerseits liebte fremden Menschen durch die Kameralinse sehr nahe zu kommen, um sich selbst jedoch ein konsequentes Mysterium spann, einer Sammlerin und Jägerin, die sich als Kindermädchen tarnte und die eigenen Spuren gut zu verstecken wusste. Der Film dokumentiert die aufwändige Recherche des Historikers John Maloof, der auf einer Versteigerung durch Zufall an eine Kiste mit unentwickelten Filmrollen kam und seitdem der Faszination Vivian Maiers erlag. Neben zahlreichen dokumentarischen Bild- und Tonaufnahmen von Maier wird auf eine Reihe von Selbstporträts der Künstlerin eingegangen, die fast immer mit ihrer Kamera um den Hals zu sehen ist, wenn es sich nicht gerade um die obligatorischen Aufnahmen mit Familienmitgliedern handelt, deren Kinder sie betreute.
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (80 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter:
Film
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Beteiligte Personen:
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Donahue, Phil (Mitwirkender); Maloof, John (Mitwirkender); Maier, Vivian (Mitwirkender); Wickenden, Aaron (Cutter); van Slyke, David F. (Tongestalter); Maloof, John (Filmregisseur); Siskel, Charlie (Filmregisseur); Maloof, John (Filmproduzent); Siskel, Charlie (Filmproduzent); Maloof, John (Kameramann(Cinematograph))
Sprache:
Englisch, Deutsch
Mediengruppe:
Filmfriend